Bewegung im Alter

"Man muss jung bleiben, um alt werden zu können".

Eine Bemerkung, die widersprüchlich erscheint. Aber es gibt nicht wenige Forscher, die "mehr Bewegung im Alter" für wesentlich halten im Hinblick auf die steigende Lebenserwartung. Im Grunde kennt ein jeder von jeher die treffende Beschreibung: "Wer rastet, der rostet". In diesem Sinne veranstaltete der "Deutsche Turnerbund" (DTB) vom 05. bis 08. August 1999 das erste Europäische Festival der Älteren in Saarlouis.

Viele Sportvereine haben inzwischen begriffen, dass es auch für Senioren so etwas wie einen "Breiten"-Sport gibt. Allerdings - und das muss auch hinzugefügt werden - gehören nur 10 Prozent aller über 60-jährigen einem Turn- oder Sportverein an und davon sind vielleicht 5 Prozent im Verein sportlich aktiv.

Aber immerhin - es gibt neue Seniorengruppen, die die Idee des gerade möglichen Sports beherzigen. Und wenn wir an den "Turn-Vater-Jahn" denken, so gab es schon im vorigen Jahrhundert den Altersturner, der seine Sportart bis zum Alter ausübte, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Und auch wenn heute das "Deutsche Turnfest" stattfindet, so ist man von den Aktivitäten der Älteren beeindruckt.

Es ist eine alte Erfahrung, dass für die Funktionalität des Körpers im Alter die Bewegung unerlässlich ist, und dass der "Sport" angemessene Bewegungsformen bieten kann, die über die notwendige Fitness-Erhaltung Freude am eigenen Körper und Spaß in der Gruppe vermitteln. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt, soziale Kontakte geknüpft und die Geselligkeit gefördert.

Also Senioren-Sport - wie immer: Selbst im Krankenbett wird Gymnastik (und seien es "nur" Bewegungsübungen die man selbst oder mit Unterstützung einer Krankengymnastin macht, aber auch mit Angehörigen) gefördert. Gymnastik wird Körper und Geist beleben. Gemeinsames Spazieren gehen - und seien es nur kleine Wege - stärken Muskulatur, Gelenke und den Kreislauf. Und schauen Sie in diese Zeitung, so finden sich zusätzlich gesellige und kulturelle Angebote im Programm.

Sport in der Scharnhorst Residenz bedeutet also nicht jene Aktivitäten, die wir montags als Wochenendergebnisse in den Sportzeitungen lesen, sondern es ist ein individuelles Bewegungsprogramm mit dem ein jeder sein allgemeines Wohlbefinden etwas steigern kann. Wie wünschte sich der alte "Turn-Vater-Jahn" seine Ideenträger: "Frisch - Fromm - Fröhlich - Frei".

Und selbst wenn wir heute solche Ideale etwas nüchterner sehen, so bleibt doch die allgemeine Erfahrung, dass Bewegung für die Gesundheit und damit für den Menschen gut ist.

In diesem Sinne fange ein jeder heute an!


Dr. Willmut Wolf
Chefarzt i.R. im Kreiskrankenhaus Hameln


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